Max Rieple: Auf tausend Treppen durchs Tessin, Hallwag Verlag, Bern, 1970, vergriffen |
Der Mensch ganz im Banne dieses Auf und Nieder, baute Häuser am steilen Hang, mit steilen Treppen. Steinige Stufen schwingen sich an Bergeshängen und an Häusermauern empor.
Es ist kein leicht überschaubares Land, wenn es auch auf den ersten Blick so scheinen möchte. Mit jedem Tal, mit jedem See, mit jedem Bergfluss wandelt sich die Szene, weit entfernt von jenem klischeehaften Bild von «Sonne, See und Society», wie es sich in einigen wenigen Fremdenverkehrszentren darbietet. Bergeshöhen und verlorene Täler, lieblich bewaldete HügeI, südliche Seen und eine überquellende Vegetation: das ist Tessin. Einsame, verfallende Kapellen, fast ausgestorbene pittoreske Dörfer, von deren Mauern Vergänglichkeit ruft, stolze Kirchen und Kampanile, Palazzi, geschäftiges Treiben und Menschengewimmel: das ist Tessin.
Die Kunst Max Rieples, das Gesamtbild einer Landschaft in allen ihren Aspekten zu erfassen, findet in diesem Band ihren überzeugenden Ausdruck. Es ist sein Verdienst, sich nicht dazu verleiten zu lassen – und wie leicht könnte das bei einer solchen Landschaft geschehen –, bei den bekannten Superlativen des Tessins stehenzubleiben, sondern seine Streifzüge über bekannte Orte hinaus in verborgene Winkel auszudehnen. Wer möchte mit ihm nicht über die vielen Treppen und Stufen steigen, hinauf und hinab, um das einzigartige Land zu erleben. (Klappentext)
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