Thomas Widmer, Zu Fuss – 2, Echtzeit Verlag, Basel, 2008 |
Zurück zum Buch: Dieses knüpft punkto saisongerechtem Wanderkonzept, Aufmachung und Volumen nahtlos an den erwähnten Bestseller an. Zu den 52 Wanderungen von Band 1 gesellen sich «52 neue Schweiz-Wanderungen », die allesamt in Widmers vielbeachteter Weltwoche-Kolumne erschienen sind. Die Wanderungen unterschiedlicher Länge spielen wiederum in den meisten Landesteilen der Schweiz. Was aber hält Widmer vom Kanton Schaffhausen, der Westschweiz, den Kantonen Neuenburg, Uri, Jura oder Thurgau ab? Gibt es hier die schlechteren Beizen oder liegt sonst ein Grund vor? Wir wissen es nicht und lassen uns überraschen, denn wer Widmer kennt ist sich bewusst: Vor seinen Füssen ist kein Flecken sicher, und seine Feder weiss über alles und jedes etwas zu schreiben.
Wie dem auch sei: Das Must für Schweiz-Wanderer gleicht in seiner bestechend einfach zu gebrauchenden und qualitativ hochstehenden Art (dazu gehören wiederum Nahweh-fördernde Fotos von Raffael Waldner) eher einem Kochbuch aus dem Hause eines berühmten Kochbuchverlages, weshalb wir Widmer etwas neutraler als «Betty Bossi der Wanderer» bezeichnen. Da es der 1962 geborene Autor bereits auf über 170 Wanderkolumnen gebracht hat, wird die Herausgabe von «Zu Fuss – 3» lediglich eine Frage der Zeit sein. Bis dahin unternehmen wir ein paar seiner schmackhaft vorgetragenen Wandertouren und überlegen uns dabei eine passende männliche Form seines soeben verliehenen Titels.
*Stellvertretend für Widmers Kreationen seien genannt: «Forschungsreisender im eigenen Land» über sich selber, «Rapidwuchs» für den touristischen Bauboom in Grächen, «alpine Liebespaare» auf dem Winterwanderweg Riederalp–Fiescheralp, «tumorartig aufgeschwollene Chalets» im Klosters der High-Society, «vermasste Wintersportzone» für die Skiliftanlagen auf dem Flumserberg, «WC-Stöckli» für das freistehende Toilettenhäuschen am Bahnhof Spinas oder «Gipfelchaot» für den vielgipfligen Pilatus.
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