23. Dezember 2022

Der kleine Nick und die Mädchen

René Goscinny, Jean-Jacques Sempé:
Der kleine Nick und die Mädchen,
Diogenes, Zürich, 2002
Siebzehn prima Geschichten vom kleinen Nick und seinen Freunden. Geschichten von Marie-Hedwigs Geburtstag, Luises Besuch, den Geheimzeichen und der rosa Vase im Wohnzimmer. Mit vielen Zeichnungen von Jean-Jacques Sempé.
(Klappentext)

«Das ist wieder mal so ein Buch, wo man nicht sicher sein kann, ob es je bei den Kindern ankommt, für die es geschrieben wurde, und stattdessen mit faulen Ausreden bei Papa auf dem Nachttisch liegen bleibt.» Tages-Anzeiger, Zürich

«… wieder einmal hinreißend erzählt, begleitet von den unübertrefflichen Illustrationen von Sempé. Das Ganze hervorragend übersetzt.» Ute Blaich/Die Zeit, Hamburg

17. Dezember 2022

Historische Begegnungen

Diverse Autoren: Historische Begegnungen
Hier und Jetzt, Baden, 2014











Die alten Helden der Schweizer Geschichte haben abgedankt. Die «Historischen Begegnungen» präsentieren Vorkämpferinnen und Widersacher, welche die Entwicklung der Schweiz massgeblich geprägt haben: Frauen und Männer, die sich bekämpft oder ergänzt haben. Und deren Leistungen zu Unrecht vergessen wurden.

  • Agnes von Ungarn und Rudolf Brun
  • Ulrich Zwingli und Conrad Grebel
  • Franz Ludwig Pfyffer von Wyher und Jacques-Barthélemy Micheli du Crest
  • Ulrich und Salome Bräker
  • Constantin Siegwart-Müller und Henri Dufour
  • Emilie Paravicini-Blumer und Fridolin Schuler
  • Ferdinand Rothpletz und Maria Scala
  • Hans Sulzer und Ferdinand Aeschbacher
  • Gottlieb Duttweiler und Elsa Gasser
  • Ludwig Abraham und Gustav Zumsteg

10. Dezember 2022

Kapuzinerleben

Matthäus Keust: Kapuzinerleben
Limmat Verlag, Zürich, 1999
«Kapuzinerleben» enthält die Lebensgeschichte eines schweizerischen «Bettelmönchs», eines Kapuziners, von ihm selbst erzählt. Die Kapuziner sind beim Volk beliebt, und dies weit über den engen konfessionellen Bereich hinaus. Sie gelten als volksnah, lebensbejahend und unkompliziert, vertraut vor allem mit der bäuerlichen Welt. Matthäus Keust wächst im solothurnischen Härkingen des 19. Jahrhunderts auf, wo er eine stimmungsvolle Jugend verbringt. Nach der Schulzeit in Olten prägt ihn vor allem das Gymnasium bei den Benediktinern in Mariastein, kurz bevor das Kloster aufgehoben wird. Er tritt in den Kapuzinerorden ein, und nun beginnt das wechselvolle Leben und Wirken in den verschiedenen Klöstern der Deutschschweiz, getreu der Losung des Ordens, welche ein regelmässiges Weiterziehen verlangt und keine Sesshaftigkeit erlaubt. Keust durchlebt dabei voll sein Jahrhundert, mit all den konfessionspolitischen Auseinandersetzungen, die damals hohe Wellen werfen, vom Sonderbundskrieg bis zum Kulturkampf und darüber hinaus. Keust erzählt sein Leben in der Rückschau, später auch im Tagebuchstil. Immer aber spricht er eine anschauliche und packende Sprache, als geborener Erzähler mit empfindsamem Herzen. Er ist ein scharfer Beobachter und Parteigänger, oft unbequem und auch gegen seine Mitbrüder, aber mit goldenem Humor und Selbstironie. Durch seinen Text erhalten wir Einblick in das damalige Ordensleben, mit seinen Hoch und Tief, mit den Frustrationen, Spannungen, aber auch den Momenten der Gottseligkeit. Über das Dokumentarische seiner Zeit hinaus zieht uns der Bericht durch seine Glaubwürdigkeit und Menschlichkeit in Bann. Keusts Erinnerungen gehören ohne Zweifel zum Spannendsten, was aus geistlicher Feder in dieser Hinsicht vorliegt.
(Inhaltsangabe auf der Verlagswebsite)

Matthäus Keust
Geboren am 18.9.1828 in Härkingen (SO), gestorben am 3.3.1898 in Altdorf (UR). 1852 Priesterweihe im Kapuzinerkloster Solothurn. Pater Matthäus wirkte fortan als Prediger, Beichtvater, Guardian und Vikar unter anderem in Mels, Freiburg, Olten, Schüpfheim, Luzern, Appenzell, Rapperswil (SG) und Altdorf. Nach 1858 wurde er von seinem Freund Adrian Kümmerlin in die Kunst des Fotografierens eingeführt. Mit Leidenschaft bildete er sich autodidaktisch weiter. Als Sujets bevorzugte Matthäus Keust Kapuzinerklöster und die Patres, Dorfansichten und Porträts der Bevölkerung. Erhalten ist ein prächtiges Leporelloalbum mit 68 grossformatigen Fotos unter anderem vom Kloster, von Altdorf und dessen Bewohnern. Als Keust starb, wurde er als volkstümlicher Prediger, Zeichner, Musiker und Fotograf gewürdigt.