28. August 2012

Ghörschutzpfröpfe mitnäh!

Spiez–Ougand–Gwatt
Wo mou d Chander gruuschet het, ruusche jetz d Outo

Zuegäh, dr Outobahn nache wandere isch nüt Apartigs u geit eim mit dr Zit uf e Wecker. Wöu aber d Gägend vo Chander u Glütschbach trotzdäm es Bsüechli wärt isch, lohnt es sech, d Nachteile vom Outobahnlärme i Chouf u villecht es Paar Ghörschutzpfröpfe mit z näh.

Vo dr STI-Bushautsteu Spiezmoos geit me zersch unger dr Bahn düre Richtig Spiezmoos. Uf dr lingge Strossesite bis uf d Höchi vore Tanksteu u de am Wanderwägwiser nache unger dr Houptstross düre, nächhär zmitts dür das ganze Gnusch a Outobahnzuebringerstrosse. Nid z verfähle isch dä modern Chlotz us Glas u Beton wo usgseht wie das Vogunäscht sinerzit ar Olympiade z Peking.

Ä BLS-Regionauzug bir Hautsteu Lattige mit em Schlössli

Bir Bushautsteu Spiezwiler zweigt me de rächts ab Richtig Hani. Amene schöne aute Simmetalerhus verbi ufe zum Spiezwilerwaud. Hie obe lärmets so richtig lut vor Outobahn här, drfür het me e schöni Ussicht über z Spiezmoos übere zum Sigriswiler Rothorn.

Nach öppe 250 Meter gablet sech dr Wäg. Hie witer Richtig Eifäud. Ufemene steile Wägli geits de gli mou abe a Waudrand, wo sech dr Wäg wieder gablet. Es geit rächts zumene aute, Hus mit Türmli. Kes Wunger heisst dä hübsch Ort Schlössli.

Me geit de bis zur Bahnlinie, verloht dr Wanderwäg u nimmt d Ungerfüerig uf dr Nordsite vom Hus. In ere 180-Grad-Kurve dür ne Burehof, ufe uf d Stross, grad bir Bahnhautsteu Lattige. Vo hie jetzt wieder ufem markierte Wanderwäg, zersch über d Outobahn, nächhär dür ds Industriequartier immer gradus Richtig Hani-Gwatt. Scho gli chunnt dr gäischt Abschnitt vo däm Spaziergang. Für 600 Meter geits dr Outobahn noche. Viellecht machts jo ou nüt, we me mou us nöchschter Nöchi ghört, wie lärmig so ne Outobahn im Grund gno isch.

Ä skurrili Erschiinig im Industriequartier vo Lattige

Dä Spuk geit spötischtens denn verbi, we me sech uf eme Waudwäg immer meh i ds Naturschutzgebiet Ougand begit. Hie isch me plötzlech in ere vöuig angere Wäut, wenn o ds Militär no nes paar Ableger i Form vo Bunker u Lagerhüser het. Dr Wäg sänkt sech nach ere scharfe Rächtskurve abe zur Chander, wo sech nodisnoh i d Landschaft ine gfrässe het. Es isch übrigens es Ouegebiet vo nationaler Bedütig.

Im Chaute Chrieg vo schtrategischer Bedütig: D Chander u sini Umgäbig. Hie ä Bunker wo hütt nüm bruucht wird.

Di markierti Route füert im ene churze Gägenastieg ufe zur Fuesgängerbrügg vom Hani. Ds Überquere vor Chander i luftiger Höchi isch sicher nid jedermanns Sach. Nid ganz schwindufreii Lüt müesse sech haut e chli überwinde, aber passiere cha eigetlech nüt. Im Hani äne geits witer Richtig Gwatt. Derbi muess d Stross überquert wärde, bevor me i ds Gebiet vom Glütschbachtau chunnt. Vor em Chanderdurchstich anno 1714 isch d Chander hie düre gflosse u ersch ungerhaub Thun i d Aare cho. Leider het me sinerzit d Outobahn zmitts dür ds Glütschbachtau boue und us däm Bischu ä lärmigen Abschnitt vo mehrerne Kilometer gmacht. Dür das het ds Tau vieu vo sim Scharm verlore.

Ä Blick vom Fuessgängerstäg bim Hani uf d Chander u zum Niese

Bir Aute Schlyffi wird dr Glütschbach überquert. Dr Bach fliesst unger emene Aabou vor Schlyffi düre. Es isch drum aaznäh, dass me hie früecher Mässer u Schärine gschliffe het u dass dr Schliifstei über nes Wasserrad vom Glütschbach isch aatribe worde. Ab hie louft me für ne churze Momänt ufem Jakobswäg, wo vo Thun nach Aumedinge füert.

Bir Aute Schlyffi geit dr Glütschbach unger em Huus düre

Jetzt geits no einisch ziemlich gäi dr Hang uf. Zersch uf ene Terrasse u de no ganz ufe zur Gwattegg. Vo hie het me nid nume e schöni Ussicht uf die ganz höche Aupegipfle sondern ou uf d Stadt Thun und ufe See mit em Schiufgürtu vom Gwattlischemoos. Dür nes Wohngebiet geits i dr Ribigass abe ad Bahnlinie Thun–Spiez. Unger de Gleis düre u de churz no zur Houptstross füre, wo me ar STI-Hautsteu Moos ändet.


Hinger dr Gwattegg güggelet no einisch dr Niese füre

Charakter: Abwächsligsriche Spaziergang mit e chli viu Lärm vor Outobahn
Bsungerigs: Dr Hani-Stäg über d Chander isch nüt für Angschthase
Lengi: 8,9 Kilometer
Obsi: 180 Meter
Nidsi: 240 Meter
Wanderzit: Guet zwe Schtung
Charte: 1207 Thun oder 253 Gantrisch
Schwirigkeit: Eifach
Beschti Johreszit: Januar bis Dezämber
Härecho: STI-Bus bis Spiezmoos (Linie 1 ab Bahnhof Thun oder Bahnhof Spiez)
Zrüggfahre: STI-Bus ab Moos (Linie 1 bis Bahnhof Thun oder Bahnhof Spiez)

Vom Spiezmoos ids Gwatt (Charte: René P. Moor)

13. August 2012

Wandern und die höhere Mathematik

Im Kleinen Bund vom 10. August 2012 war ein längerer Artikel über die Berechnung der Wanderzeiten in der Schweiz zu lesen. Hierbei ist die Rede von einer kürzlich definierten Formel, welche auf einem Polynom 15. Grades basiert. Die Formel findet unter anderem Anwendung auf www.wanderland.ch, der Plattform von Schweizmobil. Und auch die gelben Wanderwegweiser werden nach und nach aufgrund dieser Berechnung schweizweit neu angeschrieben. Egal, mit welcher Akribie die Wanderzeiten heutzutage berechnet werden, es wird immer wieder Leute geben, die sie mit geschwellter Brust unterbieten oder aber sich darüber ärgern, dass sie für eine bestimmte Wegstrecke eine Viertelstunde länger benötigt haben als angekündigt. Und hier ist sie, die Non-plus-ultra-Formel:

Wenn es um die Berechnung von Wanderzeiten geht, überlassen die Schweizer Wanderwege fast nichts mehr dem Zufall. Diese Formel berücksichtigt beinahe jedes Gelände sowie die genormte Wanderzeit von 4,2 km pro Stunde. Für alle Kenner der Materie hier die Legende: t_to=Wegzeit zwischen A und B; L=Horizontaldistanz; S=Steigung; C=Konstante