27. September 2025

Der Bahnwärter

Andrea Camilleri, Der Bahnwärter,
Rowohlt, Reinbek, 2012
An der abgelegenen Eisenbahnstrecke zwischen Vigàta und Castellovitrano liegt das Häuschen von Nino, dem Bahnwärter, und seiner Frau Minica. Nur zwei Mal am Tag kommt ein Zug vorbei. Sonntags gibt Nino mit seinem Freund Totò ein kleines Konzert beim Friseur des Ortes, einer auf der Mandoline, einer auf der Gitarre, um sich fünf Lire zu verdienen; oder er klemmt sich zwei Stühle unter den Arm und setzt sich mit seiner Frau ans Meeresufer. Als Minica nach vielen vergeblichen Versuchen endlich ein Kind erwartet, ist das Glück perfekt. Doch mit dem Krieg kommt die Gewalt und zerstört das Idyll. Nun muss Nino um Minicas Leben und um ihre Liebe kämpfen. (Klappentext)

Moors Fazit
Eine wunderbare, wenn auch nicht immer gewaltfreie Geschichte während der Zeit des Faschismus in Italien und insbesondere in Sizilien, an dessen Südwestküste sie spielt. Die Schmalspurbahn, bei der Nino als Bahnwärter angestellt ist, gehört leider längst der Vergangenheit an. Doch wer Bahnromantik und das Flair der Sizilianerinnen und Sizilianer liebt, wird diesen Roman buchstäblich in einem Zug verschlingen. Hier ein etwas bescheidener Wikipedia-Eintrag über diese letzte Schmalspurbahnstrecke der Ferrovie dello Stato FS.

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