| Für einmal keine Autos und keine Biker: Bergerie de Court |
Das Schöne an unseren Breitengraden sind nicht zuletzt die vier Jahreszeiten. Und eine jede hat was für sich. Die einen lieben den Sommer, die andern den Herbst oder den Winter. Viele ziehen jedoch den Frühling vor, weil die Temperaturen endlich wieder steigen und die Tage länger werden. Ich mag grundsätzlich jede Jahreszeit, wobei mir zunehmend der Sommer mit seinen unsäglichen Hitzewellen am Verleiden ist.
Besonders krass ist mein Empfinden jeweils, wenn es im Herbst zum ersten Mal so richtig schneit. Der Wechsel ist meist derart abrupt, dass mein Herz hüpft und ich nicht anders kann, als mich für ein paar Stunden winterfest zu machen. Dann nämlich ziehe ich los in die verschneite Natur, irgendwo hin, wo mich die aktuelle Schneehöhe problemlos wandern lässt. Wenn es so richtig kalt ist und «strubuusset», dann blühe ich auf.
Wenn sich Feld und Wald in Schweigen hüllen; wenn mir der Wind um die Ohren pfeift; wenn sich im Schnee die Spuren von Fuchs, Hase und Reh zeigen; wenn da und dort eine Meise zwitschert; wenn ich der Erste bin, der sich einen Weg durch den Schnee bahnt; wenn das Gelb der Wanderwegweiser meist als einziger Farbtupfer im Grau-Weiss der Umgebung auszumachen ist.
Vergangenen Freitag durfte ich diesem Naturwunder wieder einmal bewohnen. Ich stieg vom bernischen Sorvilier in der Vallée de Tavannes auf den Montoz und von dort via Bergerie de Court und dem Unteren Bürenberg hinab nach Reuchenette-Péry. Ein gut fünf Stunden dauerndes Wintermärchen, das mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Die Bildstrecke dazu gibt es hier.
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