5. November 2025

Grosses Kino im Grossen Moos

Schon bald nach Beginn meiner Wanderkarriere vor über 40 Jahren stellte ich fest, dass hierzulande das Wandern meist unzertrennlich mit den Alpen in Verbindung gebracht wird. Oder anders ausgedrückt: Wer wandert tut dies in den Bergen. Doch weshalb besteht diese schon fast in Stein gemeisselte Verknüpfung? Ich kann sie mir nur so erklären, dass die Alpen als landschaftlich schön empfunden werden, was durchaus nachvollziehbar ist, und man seine wertvolle Freizeit, sofern man denn wandert, auch dort verbringen möchte und nicht in langweiligen Gegenden wie etwa dem Mittelland mit seinen Autobahnen, Städten und öden Wäldern. Ich kann diese Haltung bis heute nicht nachvollziehen, handelt es sich doch um ein ungerechtfertigtes Vorurteil gegenüber einem Landstrich, den man meint zu kennen, was in den meisten Fällen jedoch nicht der Fall ist.

Wie dem auch sei: Für mich als freischaffender Fussgänger bestehen in dieser Hinsicht keine vorgefertigten Meinungen. Es gibt überall schöne Ecken, die es fussgängerisch zu erkunden lohnt. Genau so wie man überall auch Hässliches vorfindet, und da schliesse ich die Alpen nicht aus. Der langen Rede kurzer Sinn: Vor knapp einer Woche beging ich im bernisch-freiburgischen Grossen Moos ein paar neue Abschnitte der Berner Wanderwege und war begeistert. Begeistert von den noch vorhandenen Herbstfarben, von der Weite, aber auch vom Wetterwechsel, der sich in diesen vier Stunden vollzog. Vom anfänglich bedeckten Himmel bis hin zu eitel Sonnenschein. Alles in allem: Grosses Kino im Grossen Moos!

Die all dies verdeutlichende Bildstrecke gibt es hier.

Gemüsekammer Grosses Moos: Die Salaternte ist kurz vor Müntschemier (BE) in vollem Gang.



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