15. März 2021

Die Spirale – Etappe 5

Bei stürmischem Südwestwind von Bümpliz Nord nach Zollikofen. Was für Gegensätze! Durch das ausgestorben wirkende Tscharnergut über die lärmende Autobahn in den Wald, wo sich die Bäume bedrohlich im Wind wiegen. Äste fallen zu Boden, mein Blick immer mal wieder nach oben gerichtet. Lebensmüde bin ich nicht. Bei Hinterkappelen die rückwärtsfliessende Aare, die dank der Sonne in bestechendem Smaragdgrün leuchtet. Die 800 Meter aareaufwärts sind eine Augenweide. Goldenes Schilf im Gegenlicht. Und überall Biberfrass.

Von Bümpliz Nord nach Zollikofen, 13,4 km im Nordwesten Berns.
 Jäh der Linksknick weg vom Fluss, jäh der Aufstieg nach Oberdettigen und somit weg von den Siedlungen der Berner Aussenquartiere. Weit der Horizont. Im Süden die besonnten, frisch verschneiten Voralpen. Und stets der für den März seltene Starkwind. Ländlich-erfrischendes Ambiente, unterbrochen von kleinen Wäldern. Wanderdne Familie in Begleitung von Alpakas und Berner Sennenhund. Am Strassenrand Plakate für die nächste Volksabstimmung. Pro und kontra. Am Ortsrand von Zollikofen laufen sich zwei Fussballmannschaften für das anstehende Spiel ein. Die Eckfahnen flattern stramm im Wind, ehe mich die Zollikofener Wohnlandschaft verschluckt und mich am Rande des Buchsiwaldes ausspuckt. 

Noch einmal tief Luft holen. In voller Konzentration unter ächzenden Bäumen hindurch ins Gewerbequartier beim Bahnhof Zollikofen. Ende der bislang kürzesten Etappe, die wahrlich nicht arm an Eindrücken war.

Die gesamte Spirale: Grün die bisher zurückgelegte Strecke.


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