Alexander Knecht, Günter Stolzenberger (Hrsg.): Die Kunst des Wanderns, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1997
Dieser
literarische Wegbegleiter versammelt Texte und Textauszüge der
Weltliteratur von der Zeit an, da das Freizeit-Wandern «erfunden» wurde –
das war das 18. Jahrhundert Rousseaus – bis in unsere Gegenwart, die
etwa in Bruce Chatwin einen der literarischsten Wanderer überhaupt
hatte. Dazwischen liegt ein weiter Weg, auf dem einiges passiert: Nicht
etwa chronologisch, sondern nach wanderspezifischen Themen werden die
literarischen Bündel geschnürt, und so begibt man sich auf
GRATWANDERUNGEN mit Marcel Proust, Thomas Mann oder Peter Handke, trotzt
WIND UND WETTER mit Ludwig Tieck und Max Frisch, philosophiert auf
GEDANKEN-GÄNGEN mit Kierkegaard und Nietzsche, aber auch Poe und Kleist
und gerät AUF ABWEGE mit Joseph Roth und Kurt Tucholsky. VERLIEBTE
WANDERER sind Bettine von Arnim und Hermann Hesse, und Mark Twain
sinniert AM WEGESRAND über die «Hohlköpfigkeit der Durchschnittsameise» …
Noch nicht einmal ein Sechstel der Weggenossen ist damit benannt, die
man mit Gewinn befragen kann, wenn es unsereinem angesichts der
Schönheit des Gesehenen die Sprache verschlägt. (Inhaltsangabe zum Buch)
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